Oh, die wunderbare Welt der Schärfe. Chilis haben je nach Sorte unterschiedliche Aromen und werden nicht nur wegen ihrer Schärfe verwendet, sondern hauptsächlich wegen ihres Geschmacks. Scharf essen kannst du trainieren, dann schmeckst du auch die unterschiedlichen Aromen der vielen Chilisorten.
Die Schärfe verleiht den Chilis das enthaltene Capsaicin. Der Schärfegrad von Chilis * wird in Scoville gemessen. Die schärfsten Stellen der Chili sind nicht wie oft vermutet die Kerne, sondern die Häute an denen die Kerne hängen. Wenn du eine Chile „entschärfen“ willst, schneidest du sie auf und entfernst die Kernhäute samt Kernen. Bitte unbedingt Handschuhe tragen, denn wenn du dir danach die Augen oder Lippen berührst, gibt es sonst Tränen.
Das Chili-High, das viele Liebhaber:innen von scharfem Essen kennen liegt an der Ausschüttung von körpereigenen Endorphinen zur Bekämpfung des Schmerzreizes. Der Körper gewöhnt sich mit der Zeit an scharfes essen und schüttet sofort Endorphine aus, die für das High sorgen.
Bitte kein Wasser trinken, wenn dir ein Curry zu scharf ist! Das verteilt die Schärfe nur gleichmäßig im Mund. Capsaicin ist nicht wasserlöslich, aber löst sich in Fett und Alkohol auf. Es empfiehlt sich also, zur Milderung zum Beispiel ein Mango-Lassi zu trinken oder – was mir mehr Spaß macht – ein kühles Bier.
Name
Chili. Häufig verwendete Chili-Sorten in der indischen Küche sind: Kaschmir-Chilis *, Reshampatti-Chilis, Byadgi-Chilis, Gelbe und rote Chilis, Tinnevelly-Chilis und Goa-Chilis. Manche Currys wie zum Beispiel das Jalfrezi verlangen grünen Chilis, die eine völlig andere Geschmacksnote bringen als rote Chilis.
Geschmack
Je nach Sorte varieren die Geschmacksnoten von bitter-schokoladig (Kaschmir) bis zu ätherisch-blumig (Habanero *). Der Effekt, dass du nichts schmeckst, wenn ein Curry scharf ist, lässt sich überwinden in dem du einmal ein wirklich scharfes Curry aufisst und danach merkst, dass Chilis eigentlich als Geschmacksverstärker des Currys dienen und wunderbaren Eigengeschmack haben.
Gesundheitliche Wirkung
Scharf essen kann das Immunsystem stärken. Aber pass bitte auf deinen Magen auf. Auch wenn du scharfes Essen gewohnt bist, würde ich immer schauen, dass du stärkehaltiges wie Reis oder Brot zusätzlich aufnimmst, oder ein paar Löffel Joghurt, um den Magen zu schützen.
Chilis und die darin enthaltene Schärfe werden auch zur Behandlung von chronischen Schmerzen eingesetzt, um die Ausschüttung von Endorphinen des Körpers zu Bekämpfung von chronischen Schmerzen zu nutzen. In einer Zeit als ich sehr oft sehr scharf gegessen habe, merkte ich, dass mein Körper auch bei Migränekopfschmerz mit Endorphin Ausschüttung reagierte. Allerdings muss man die Vorteile der Schärfe mit den Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt aufwiegen und eine gute Balance finden.
Mein Tipp: Experimentiere mit Schärfe und Chilis und höre auf Deinen Körper und besonders darauf, was dein Magen dazu sagt.
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Getrocknete Chilischoten * sind ziemliche Früchtchen und nichts für würzige Anfänger! Mutige werden dafür mit Endorphinen belohnt, denn Schmerz und Glück liegen bekanntlich nah beieinander.
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